Östliche Jin-Dynastie
Zerfall der Jin-Herrschaft: Die Östliche Jin-Dynastie und das Hunnenreich im Norden
Bereits im Jahr 285 brachen die ersten Aufstände in den Gebieten des Yangzi-Flusses aus, die Feudalherren warteten nur auf eine Schwäche des Kaiserhauses um ihre Macht zu vergrößern und selbst die Macht in China zu übernehmen. Nach dem Tod des ersten Jin-Kaisers brachen Kriege zwischen den Feudalherren aus. Dazu kamen Überfälle der nördlichen Grenzvölker. In Sichuan entstand im Jahr 304 ein unabhängiges Königreich, die Hunnen errichteten ein unabhängies Reich in Shaanxi. Im Jahr 311 wurde die Hauptstadt Luoyang von Hunnen-Söldnern erobert, der Kaiser wurde getötet, die Stadt zerstört. Im Jahr 316 fiel die Stadt Chang´an den Hunnen zum Opfer. Dies markierte das Ende der westlichen Jin-Dynastie.
Die Herrscherfamilie musste nach Süden flüchten. Viele Beamte der Jin-Dynastie begaben sich ebenfalls nach Süden und errichteten mit der Kaiserfamilie dort unter Sima Rui (Regierungsdevise Yuandi) ein neues Herrschaftsgebiet mit Nanjing als Zentrum (Östliche Jin-Dynastie). Der Norden Chinas wurde von mehreren rivalisierenden Stämmen beherrscht, ständige Kriege zwischen den im Norden existierenden Staaten führten zu Abwanderungsbewegungen der Bevölkerung nach Süden. Versuche der Barbarenstämme, nach Süden vorzustoßen und ganz China unter ihre Herrschaft zu bringen, scheiterten.
Die Östliche Jin-Dynastie konnte sich noch bis zum Jahr 420 halten. Im Jahr 420 wurde Nanjing von Liu Yu erobert, der dort eine eigene Dynastie gründete. Die folgenden Jahre waren geprägt von mehreren Reichen, die sich gegenseitig bekämpften und um die Vorherrschaft in Chin stritten.
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