Xia Dynastie
Die Xia-Dynastie ist bis heute nicht eindeutig historisch nachgewiesen, auch wenn es bei Ausgrabungen Hinweise auf eine Herrscherdynastie gab, die auf ca. ab dem 21.Jahrh. vor Christus datiert werden kann. Es wurden z.B. 1975 Bronzegefäße in Erlitou (Nordchina) gefunden. Aus den Inschriften konnte auf eine Kultur vor der Shang-Dynastie geschlossen werden. Überlieferungen und Geschichte über die Xia-Dynastie wurden erst ca. 1000 Jahre nach ihrem Ende niedergeschrieben.
Über die Xia-Dynastie ist wenig bekannt. Man weiß, dass die Weitergabe der Herrschaft auf Erbfolge beruhte, worauf es bereits in den Geschichten über die sagenhaften Herrscher der Urzeit Hinweise gibt. Die Erbfolge wurde angeblich vom Sohn des 1. Königs der Xia-Dynastie, König Yu, eingeführt. Er riss die Herrschaft an sich, obwohl sein Vater einen anderen Nachfolger bestimmt hatte. Konfuzius beschrieb das Königtum, in dem der König einen würdigen Nachfolger selbst bestimmte, als die beste Regierungsform, weshalb es ins Bild passt, dass der Herrscher, der diese Praxis abschaffte, als Ursupator beschrieben wird. Die Kultur verfügte bereits über einen Kalender, Opferriten und eine höher entwickelte Landwirtschaft Schriftliche Berichte über die Xia-Dynastie gab es erst ca. 1000 Jahre nach ihrem mutmaßlichen Bestehen.
Der letzte Herrscher der Xia-Dynastie wurde als brutaler Herrscher beschrieben. Er verlor das „Mandat des Himmels“ und das „Mandat des Himmels“ ging an die nächste Dynastie über. Durch die Darstellung des letzten Herrschers einer Dynastie als besonders brutal und grausam, rechtfertigten die Herrscher der nachfolgenden Dynastie den Sturz des Herrschers, des „Himmelssohnes“, der eigentlich als Mittler zwischen den Menschen und dem Himmel diente. Diese Darstellungsweise zieht sich fast durch die gesamte chinesische Geschichtsschreibung. Auch Frauen spielten beim Untergang einer Dynastie meistens eine unrühmliche Rolle.
Der Untergang der Xia-Dynastie
Meixi war als Tributgeschenk an den Hof des Königs Jie gebracht und in dessen Harem eingegliedert worden.
Meixie war sehr selbstbewusst und passte gar nicht zu den restlichen Frauen des Hofes, die sich, wie es ihre Erziehung verlangte, gesittet und unterwürfig verhielten. Meixi stammte von einem Barbarenstamm ab und legte ihre rauen Gebräuche auch am Hof des Himmelssohnes nicht ab, was dem König natürlich auffiel. So zog sie den König in ihren Bann.
Zusammen suchten sie immer aufwändigere und grausamere Vergnügungen. So haben sie angeblich einen „Berg aus Fleisch“ und einen „See aus Wein“ von ihren Sklaven bauen lassen. Ihre Beamten mussten in den See steigen und soviel trinken, bis sie untergingen, während der König mit Meixi das Schauspiel beobachtete.
Die Vernachlässigung der Regierungsgeschäfte führte dazu, dass König Jie durch König Tang gestürzt werden konnte. Die Soldaten der Xia-Dynastie weigerten sich, ihren König Jie zu verteidigen, König Jie und Meixi wurden in einem Boot ausgesetzt und vom Himmel verschlungen. König Tang wurde der erste König der Shang-Dynastie.
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