Verbreitung der Zeichen in Asien
Die chinesische Schrift wurde auch von Völkern übernommen, deren Sprache sich deutlich vom Chinesischen unterschied. In Korea, Japan und Vietnam wurden zeitweise bzw. werden immmer noch chinesische Schriftzeichen verwendet.
Südkorea verwendete bis 1446 chinesische Zeichen (koreanisch: „hanja“), bevor ein eigenes Alphabet mit nur 24 Buchstaben eingeführt wurde. Die einzelnen Buchstaben können dann zu Silben zusammengefügt werden. Allerdings verwendet man heute in Korea in vielen wissenschaftlichen Büchern noch chinesische Schriftzeichen. Auch koreanische Namen, Firmennamen, Restaurantschilder werden oft mit chinesischen Zeichen geschrieben. Koreanische Schüler lernen heute in der Schule immer noch ca. 1700 chinesische Schriftzeichen, dies sie aber in der Praxis selten benötigen und oft schnell wieder vergessen. Ca. 70% der Einträge in koreanischen Wörterbüchern sind chinesischen Ursprungs und viele koreanischen Wörter haben eine ähnliche Aussprache wie das entsprechende chinesische Wort.
Japan verwendet drei Alphabete – Hiragana, ein Lautalphabet aus 46 Buchstaben zum darstellen japanischer Wörter, Katakana, ein Lautalphabet ebenfalls aus 46 Buchstaben zum Darstellen von Wörtern, die aus einer westlichen Fremdsprache übernommen wurden, bzw. zum Schreiben westlichern Namen. Als drittes werden in Japan immer noch ca. 1500 teilweise vereinfachte chinesische Schriftzeichen verwendet.