Bewerbung Chinas für Olympia 2000
Das erste große internationale Sportfestival veranstaltete China 1990 mit den 11. Asienspielen in Peking. Diese Asienspiele wurden als Generalprobe für eine mögliche Olympiabewerbung Pekings für das Jahr 2000 verstanden. Die Bewerbung wurde im April 1991 beschlossen und das „2000 Olympic Games Bidding Committee” gegründet. Eine nationale Vorausscheidung fand nicht statt, Peking wurde zur Kandidatenstadt bestimmt. Internationale Mitbewerber Pekings waren Berlin, Brasilia, Buenos Aires, Manchester, Sydney, Mailand und Toronto. Auch bei dieser Bewerbung war Peking die umstrittenste Kandidatenstadt. Vor allem mit dem Hinweis auf die Menschenrechtssituation und der gewaltsamen Niederschlagung der Studentenproteste von 1989 wurde Peking als möglicher Austragungsort vor allem in westlichen Ländern abgelehnt.
Die Wahl ging mit nur 2 Stimmen Abstand auf Sydney verloren. Angeblich soll damals der Australier John Coates, der die Bewerbung Sydneys leitete, die IOC-Mitglieder Charles Mukorea (Kenia) und Francis Njangweso (Uganda) am Vorabend der Wahl bei einem Abendessen mit je 35.000 Dollar, als Sportentwicklungshilfe getarnt, bestochen haben. Dennoch waren Chinas Sportler in Sydney 2000 erfolgreich und belegten mit 28 Gold-, 16 Silber- und 15 Bronzemedaillen Rang drei in der Nationenwertung hinter den USA und Russland.
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