Ende des Wettrüstens im All?
China hatte weltweit Aufsehen erregt, als es im Januar 2007 einen eigenen Wettersatelliten im Orbit mit einer Rakete abschoss. Auf Kritik reagierte China mit der Floskel, dass es nur eine friedliche Nutzung des Weltalls anstrebe.
Das war zwar nicht ganz mit dem Abschuss in Einklang zu bringen, allerdings hat China mit dem Abschuss des Satelliten “Fengyun 1C“ in ca. 800 km bewiesen, dass es mit den USA was den Sternenkrieg angeht auf Augenhöhe steht und auch für die US-Satelliten zur Bedrohung werden kann.
Bisher hatten nur Russland und die USA den Abschuss von Satelliten getestet.
Bush hatte erst im letzten Herbst das Recht der USA auf Waffen im All bekräftigt.
Bessere Verhandlungsposition Chinas?
Nach dem Beweis, das China in Zukunft auch im All mit den USA konkurrieren kann, macht China jetzt ein erneutes Angebot für ein Abkommen zur friedlichen Nutzung des Alls, die USA haben dies bisher abgelehnt. Die USA hatten schon vor Jahrzehnten mit ihrem “Star Wars” Programm Ziele zur Rüstung im Weltall verfolgt und die Vorherrschaft im All angestrebt.
China ist seit 2002, als das alte Abkommen für die Nutzung es Alls auslief, bestrebt dieses Abkommen zu erneuern.
Mit dem Raketentest hat China vor allem Japan ( das in letzter Zeit durch den Transport einiger Spionagesatelliten ins All geglänzt hat) und den USA, die planen, auch Taiwan mit seinem Raketenabwehrsystem zu schützen (zum Ärgernis Chinas), gezeigt, wozu es schon fähig ist.
Ob diese Demonstration allerdings die USA dazu bewegt, Verhandlungen über die Abrüstung des Alls anzustreben, ist allerdings fraglich.