Verschiedene Maßstäbe bei chinesischen Gerichten?
Im Jahr 2005 hatten verschiedene Plattenfirmen Baidu beschuldigt, durch seinen MP3-Suchdienst illegal Musiktitel zum Download anzubieten.
Das Gericht sprach Baidu von diesem Vorwurf frei, da die Inhalte auf anderen Seiten gehostet wurden, Baidu verlinke ja nur auf die Titel und es gebe keinen Unterschied bei der Suchfunktion zwischen freien und raubkopierten Songs
Gegen das Urteil des Pekinger Gerichts zugunsten Baidus gingen die Plattenfirmen in Berufung, die von der nächst höheren (und letzten Instanz) abgewiesen wurde.
Ein ausländischer Konkurrent, Yahoo, wurde durch das gleiche (!) Gericht für Copyrightverletzungen verurteilt, da es durch seine Suche den Download von illegaler Musik anbiete.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass das Gericht in diesem Fall bei einem ausländischen Unternehmen andere Maßstäbe angelegt hat als beim inländischen Unternehmen.