John Rabe im Kino
John Rabe war ein Kaufmann, der von 1910 bis 1938 bei der Siemens AG in China arbeitete.
Während im November 1937 die japanische Armee nach Nanjing vorrückte, richtete Rabe mit anderen Ausländern in Nanjing eine Sicherheitszone ein, die ca. 200.000 Menschen während des Nanjing Massakers, bei dem ca. 300.000 Chinesen von der japanischen Armee getötet wurden, Unterkunft gewährte.
Rabe wurde Vorsitzender eines internationalen Komitees, das zu diesem Zweck gegründet worden war. In der Sicherheitszone sollten chinesischen Flüchtlingen Unterkunft und Nahrung gegeben werden. Die Sicherheitszone(n) wurden in den ausländischen Botschaften und in der Nanjing University eingerichtet, Rabe stellte auch sein eigenes Grundstück für die Sicherheitszone zur Verfügung.
Am Ende sind zwar seine Bemühungen, das Nanjing Massaker zu verhindern gescheitert, er konnte jedoch vielen Flüchtlingen die Flucht ermöglichen.
1938 kehrte Rabe nach Deutschland zurück und versuchte durch Vorträge auf die japanischen Kriegsverbrechen aufmerksam zu machen. Als Ergebnis wurde er von der Gestapo verhaftet, sein Filmmaterial beschlagnahmt, weitere Vorträge wurden ihm untersagt.
Nach dem Krieg wurde Raabe wegen seiner Mitgliedschaft in der NSDAP verhaftet, allerdings später von jeglichem Fehlverhalten freigesprochen.
Im Jahr 2005 wurde Rabes Residenz in Nanjing renoviert und die „John Rabe and International Safety Zone Memorial Hall“ eingerichtet. Sein Tagebuch wurde auf Englisch unter dem Titel „The Good German of Nanjing“ veröffentlicht.
Durch sein Wirken soll er mehr als 200.000 Chinesen das Leben gerettet haben, auch wenn er das Massaker in Nanjing nicht verhindern konnte.