Bundespräsident Köhler wird in China erwartet
Vor seiner Reise hatte sich Köhler ausführlich bei der Menschenrechtsorganisation Amnesty International über die derzeitige Lage in China hinsichtlich der Menschenrechtslage informiert und war von Amnesty aufgefordert worden, deutliche Worte für ihnen bekannte Verstöße zu finden.
Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ forderte Köhler auf, die Pressefreiheit in den Vordergrund seiner Gespräche zu stellen. Laut einer Liste der „ROG“, die jährlich veröffentlicht wird und Länder gemäß ihrer mehr oder weniger stark eingeschränkten Pressefreiheit auflistet, rangiert China auf Rang 163 und Vietnam auf Rang 155 von insgesamt 168 gelisteten Ländern.
Auf seiner Reise wird der Bundespräsident von seiner Frau Eva-Luise begleitet. Die Staatsreise dauert eine Woche und begann am 21. Mai und endet am 26. Mai.
Stationen in China sind die Hauptstadt Peking im Norden des Landes und Shanghai, wo er unter anderem die renommierte Tongji-Universität besucht und eine Rede hält, die seine Sicht auf China im Allgemeinen darlegen soll.
In Shanghai wird Köhler zudem an einer Diskussionsveranstaltung im German Centre for Industry and Trade teilnehmen. Im Vordergrund dieser Veranstaltung stehen Umwelttechnologie und die allgemeine Lage der deutschen Wirtschaft in China. Bevor der Bundespräsident nach Peking und Shanghai reist, wird er außerdem ein Solarenergie-Projekt in Shangnanyao besuchen.