Xin-Dynastie
Wang Mang war ein Neffe der Kaisergemalin des Yuandi und war ab 1 nach Chr. Regent des unmündigen Kaisers. Im Jahr 9 n. Chr. nahm er selbst den Kaisertitel an un gründete die Xin-Dynastie (Xin = Erneuerung). Er versuchte, die steigende Macht und den Reichtum der Grundbesitzer zu beschneiden, indem er alle Ländereien und Leibeigenen verstaatlichte. Den Grundbesitz wollte er unter den Kleinbauern aufteilen.
Sein Ziel war die Einführung des Neunfeldersystems, das von Menzius propagiert worden war. Danach sollten acht Familien ein Quadrat Land bekommen, das in neun Felder unterteilt war. Jede Familie bearbeitete ein Feld für sich, das neunte Feld wurde gemeinsam bearbeitet, der Erlös gehörte dem Staat.Wang Mang ließ neue Münzen prägen, schuff ein staatliches Monopol auf das Kreditween und schaffte mit der neuen Dynastie auch neue Titel; mit seiner Reformwut wurde sofort der Widerstand der einflußreichen Grundbesitzer entfacht, deren Aufstände jedoch zuerst unterdrückt werden konnten. Die Verstaatlichung und Neuverteilung des Landes konnte Wang Mang jedoch nicht durchsetzen.
Die Herrschaft Wang Mangs wurde schließlich durch Bauernaufstände beendet. Wang Mang hatte für seine geplanten Feldzüge Bauern für den Militärdienst einziehen und große Getreidevorräte requirieren lassen, was Unzufriedenheit hervorrief. Den Ursprung hatten die Aufstände im Gebiet des Gelben Flusses, der durch Überschwemmungen seinen Lauf geändert und viele Bauernfamilien obdachlos gemacht hatte. Dort gründete sich die Geheimorganisation „Rote Augenbrauen“.
Gegen die gemeinsamen Aufstände der Grundbesitzer und der Bauern konnte Wang Mang nichts mehr ausrichten. Nach seinem Tod 23 n .Chr. übernahm Liu Xiu, ein Nachfahre der Han und einflußreicher Großgrundbesitzer, die Macht und erneuerte die Han-Dynastie. Er konnte die Zentralgewalt wieder herstellen, da auch die reichen Großgrundbesitzer durch die Konflikte geschwächt worden waren. Widerstand gegen ihn gab es kaum. Er erhielt den Regierungsnamen Han Guangwu und regierte von 23 – 57 nach Christus
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