Sechser-Gespräche in Peking fortgeführt
Es ist zwar zu früh, um optimistisch zu sein, allerdings scheint zumindest etwas Bewegung in die Sechs-Parteiengespräche mit Korea gekommen zu sein.
Korea hat nach eigenen Angaben mit der Abschaltung der umstrittenen Atomanlagen begonnen. Dabei geht es um die Abschaltung der Atomanlage in Yongbyong, die Zusage, alle weiteren Atomanlagen bekannt zu machen und Inspektionen der Anlagen zuzulassen. Dafür sollte Korea 50.000 Tonnen Rohöl erhalten.
Die USA haben inzwischen ein finanzielles Hindernis beseitigt und eingefrorene Konten in Macau freigegeben. Korea soll dieses Geld für humanitäre Zwecke verwenden.
An den Sechs-Parteien Gesprächen sind USA, Russland, Südkorea, Japan und China sowie Nordkorea beteiligt.
Bereits seit Jahren ziehen sich die Probleme um das nordkoreanische Atomwaffenprogram hin. Ein Grund, dass der Konflikt nicht so ohne weiteres lösbar ist, liegt im tiefen Mißtrauen zwischen den USA und Nordkorea.
Während z.B. aus China immer noch verständisvolle Stimmen zu hören sind (Korea baue Atomwaffen nur, weil es sich von den USA bedroht fühle), stellt Korea für die USA eine Bedrohung dar, was Bush sogar dazu veranlasste, Nordkorea zur Achse des Bösen zu zählen.
Nordkorea hat sich in der Vergangenheit in der Atomfrage als sehr schwer auszurechnen gezeigt und sein Atomwaffenprogramm immer wieder als Druckmittel eingesetzt, um finanzielle und humanitäre Hilfe aus dem Ausland zu bekommen. Dabei geht es darum, die Energie- und Nahrungsmittelversorgung des Landes sicherzustellen sowie das politische System stabil zu halten.