Geschichte der Inneren Mongolei
Die innere Mongolei gehört gemeinsam Xinjiang, Ningxie, Tibet, Xinjiang und Guanxi zu den autonomen Regionen des Landes.
Die geschichtliche Bedeutung des nordwestlichen Teils Chinas geht zurück bis in die Ära der Seidenstraße. Jahrhunderte später gelang es Dschingis Khan (1155- 1227) die zerstrittenen mongolischen Stämme zu vereinen und mit einer Armee von 200.000 Kriegern große Teile von China und Asien zu erobern. Da das Militär ausschließlich aus Kavallerie bestand, war es möglich große Strecken zurückzulegen und eine widerstandsfähige Armee aufzubauen. Im Jahre 1215 eroberten die mongolischen Krieger Beijing. Dschingis Khans Enkel Kublai Khan, der von 1260-1294 regierte, eroberte auch den südlichen Teil Chinas und errichtete die Yuan-Dynastie. Insgesamt herrschte er über das größte jemals bestehende Imperium, das sich von China über Vietnam bis nach Polen, Ungarn und Böhmen erstreckte. Die Herrschaft brachte wirtschaftliches Wachstum, die alten Handelswege der Seidenstraße wurden ausgebaut und verbanden nun China mit Vorderasien und Europa. Zudem wurde der Handel gefördert und Hungersnöte bekämpft. Ende des 14. Jahrhunderts führte eine Reihe an schwachen Herrschern zu Unstimmigkeiten zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen, es brach ein Bürgerkrieg zwischen dem Adel und den Mongolen aus und die Mongolen wurden aus China vertrieben. 1403 wurde die chinesische Mauer weiter ausgebaut um die Mongolen von China fern zu halten.
Während der Qing Dynastie (1644-1912) wurde die Mongolei in verschiedene Verwaltungsbezirke aufgeteilt. Die räumliche Aufteilung zwischen der heutigen Mongolei, die seit 1912 einen unabhängigen Staat darstellt und der zu China gehörenden inneren Mongolei geht auf diese Zeit zurück. Im Jahre 1937, während des Krieges zwischen China und Japan, wurde in den verbleibenden Teilen der inneren Mongolei mit der Unterstützung durch die japanische Regierung die Unabhängigkeit erklärt. 1947 wurden Teile des Gebietes der inneren Mongolei als autonome Region in die Republik China eingegliedert. Nachdem die Volksrepublik China ausgerufen worden war, gingen weitere Teile der ehemals unabhängigen Gebietes in die autonome Republik ein.
Ähnlich wie in Tibet und Xinjiang werden auch in der inneren Mongolei Stimmen laut, die die Unabhängigkeit der Region zurückfordern. Im Gegensatz zu anderen Gebieten Chinas haben diese allerdings keinen großen Einfluss und finden eher geringe Beachtung.