Schulsystem in China
Bedeutung der Bildung in der Vergangenheit
Erst seit Anfang des 20.Jahrhunderts wurde mit dem Aufbau eines öffentlichen Schulsystems begonnen. Zuvor und auch danach noch stand in China die moralische Bildung stets im Vordergrund. Der Aufbau wurde unter Maos Herrschaft gestört und während der Kulturrevolution sogar Universitäten und auch reguläre Schulen für einige Jahre geschlossen.
Seit den 1970er Jahren bzw. seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik steht die Vermittlung von Wissen im Vordergrund. Damit geht ebenso die Idee eines modernen Chinas einher.
Nachdem Mao gestorben war, wurde das Bildungssystem neu bewertet, Wissen war nun das oberste Prinzip, im Jahre 1986 wurde dann ein Schulpflichtgesetz erlassen.
Das Schulsystem in China
Heute gibt es in China ein neunjährige Schulpflicht, die die Grund- und Mittelschulen betrifft. Man wird mit 6 oder 7 Jahren in die Grundschule eingeschult. Zuvor geht man in den Kindergarten, der eher als eine Vorschule angesehen werden kann, weil dort vor allem auf Leistung geachtet wird.
Die Grundschule ist in China sechsjährig. Von 13 bis 15 gehen die Jugendlichen in die Unterstufe der Mittelschule, die Sekundarstufe I. Im Anschluss daran dürfen die Eltern selbst entscheiden, welcher Weg eingeschlagen wird.
Es kann die dreijährige Oberstufe gewählt werden; diese setzt eine Aufnahmepüfung voraus. Nach erfolgreichem Bestehen der Oberstufe steht man vor einer weiteren Entscheidung: Ein Studium entweder an der Universität, die im Normalfall 4 Jahre andauert oder an der Fachhochschule, die 2 Jahre beansprucht.
Diejenigen, die keine Oberschule besuchen, können auf eine Fachoberschule bzw. auf eine Berufsfachschule gehen. Die Ausbildung dort dauert 2 bis 4 Jahre. Danach folgt in der Regel der direkte Einstieg in das Berufsleben.
Aktuelle Situation der Bildung in China
Obwohl die obligatorische Schule kein Schulgeld kostet, wird oft eine hohe Summe für Schulbücher und die Lehrergehälter verlangt. Generell sehr teuer sind Privatschulen sowie Universitäten.
Die Ausgaben für Bildung in China wachsen jährlich an. Gemäß einer Studie aus 2004 halten über 90 Prozent der gesamten Bevölkerung die neunjährige Schulpflicht ein. Die Einschulungsrate der schulpflichtigen Chinesen liegt bei gerundeten 99 Prozent.