Peking sagt Gipfel in Paris ab
Die chinesische Regierung reagiert immer wieder verschnupft, wenn ausländische Regierungsvertreter den Dalai Lama empfangen.
Nachdem im letzten Jahr ein Empfang des Dalai Lama im Bundeskanzleramt für Ärger gesorgt hatte, sagte China jetzt ein geplantes Treffen mit der EU am kommenden Montag wegen der Tibet-Politik des französischen Präsidenten Sarkozy ab.
Sarkozy plant, am 6. Dezember in Polen den Dalai Lama und andere Friedensnobelpreisträger zu treffen. Dieses Treffen war von China verurteilt worden.
Die Beziehungen zwischen der EU und China sind schon seit einiger Zeit angespannt. Im Oktober hatte das EU-Parlament seinen Sacharow-Preis für Meinungsfreiheit an den Menschenrechtsaktivisten Hu Jia vergeben, der in China inhaftiert ist. Im Sommer hatten Unruhen während des Fackellaufs für die Olympischen Spiele für Spannungen gesorgt. China hatte vor allem Frankreich vorgeworfen, nicht genug für die Sicherheit der Fackelläufer gesorgt zu haben. Im März 2008 belastete die gewaltsame Niederschlagung der Unruhen in Tibet das Verhältnis Chinas zum Westen.
Geplante Themen des Treffens waren die Reform der internationalen Finanzmärkte, der Abbau von Handelshemmnissen, Schutz des geistigen Eigentums und der Wechselkurs des chinesischen Yuan zu ausländischen Währungen.