Begründung des Anspruches aus deutscher Sicht
Nachdem die Bundesregierung nach der Wiedervereinigung eher verhalten um einen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat warb, wurde die Frage nach dem Amtsantritt Klaus Kinkels als Außenminister immer mehr in den Vordergrund der deutschen UN-Politik geschoben. Auch der jetzige Außenminister Joschka Fischer hat seine anfängliche Zurückhaltung aufgegeben und auf einer Grundsatzrede vor der UN-Generalversammlung um Reformen geworben. Hauptargumente für Deutschland dabei:
- Deutschland ist nach den USA und Japan der drittgrößte Beitragszahler – aufgrund der ständigen Finanzkrise der UNO ein wichtiges Argument
- Deutschland ist eine der größten Industrienationen der Welt
- nach der Wiedervereinigung ist die Bedeutung Deutschlands gestiegen
- Teilnahme an mehreren Friedensmissionen in den 90er Jahren (Irak, Bosnien, Georgien, Angola, Liberia, Kambodscha) mit Soldaten und Zivilpersonal und auch aktive Beteiligung am Kampf gegen den Terror und Aufbauhilfe in Afghanistan
- Es ist bei UN-Missionen zweitgrößter Truppensteller
- erfolgreiche Mitgliedschaft im Weltsicherheitsrat 1995/96 und 2003/2004