Guangxi Provinz
Die an der Südküste Chinas gelegene Guanxi Provinz hat eine Vielfalt an Natur, Kultur und Abenteuer zu bieten. Sie wird als eine von Chinas schönsten und imposantesten Provinzen angesehen. Die Provinz erstreckt sich über 236,000 Quadratkilometer und zählt nahezu 46 Millionen Einwohner. Man findet hier eine Mischung aus China’s Minderheiten, da fast 75% der Einwohner Guangxis nicht den Han zugehören. Deshalb wird hier auch eine ganze Reihe von Minderheitensprachen gesprochen. Guangxi verfügt über ein subtropisches Klima mit heißen, aber feuchten Sommern und einer Durchschnittstemperatur von 28 Grad Celsius, während in den milden Wintern eine Durschnittstemperatur von 13 Grad Celsius erreicht wird. Die Regenzeit dauert von Juni bis August. Guangxi grenzt an Vietnam im Westen, an die Provinzen Guizhou im Norden, sowie Hunan im Nordosten und Guangdong im Südosten.
Geschichte von Guangxi
Während der Qing Dynastie eroberte eine Armee das Gebiet, das heute als Guangdong bekannt ist, sowie das östliche Guangxi umfasst. Das Zhuang-Volk wurde bezwungen und fand Hilfe im Norden durch dasYao (Mien) – und Miao (H’mong) Volk. Anders als die Zhuang, blieben die Yao und die Miao in den Bergregionen und bewahrten ihre Bräuche. Die Provinz wurde seit der Qing Dynastie (1644-1911) mit Guangxi benannt. Die andauernden Konflikte zwischen den Chinesen und den Bergvölkern führten zu Aufständen in den 30er Jahren des 19.Jhrdts.
Der Ling Kanal wurde von den Qing erbaut und war zu jener Zeit der erste Kanal in China. Anti-Kuomintang Kräfte begannen damit, Guangxi während der 20er Jahre des 20. Jahrdts. zu modernisieren. Allerdings verwüstete der Zweite Weltkrieg wieder einen erheblichen Teil davon. Im Jahre1958 gründete die Regierung die Guangxi Zhuang Autonome Region, welche heute eine der fünf autonomen Minderheitenregionen in China ist. Eine Infrastruktur, die den übermenschlichen Transportaufwand während des Vietnam-USA Krieges ermöglichen sollte, wurde in den 60er Jahren in Angriff genommen. Heutzutage profitiert die Provinz in ökonomischer Hinsicht hauptsächlich durch den Tourismus.
Nanning Guangxi
Nanning ist die Hauptstadt der Guangxi Provinz und zählt 1,3 Millionen Einwohner. Die Stadt verfügt über eine 1600-jährige Geschichte und ein reiches kulturelles Erbe. Im Jahre 318 n.Chr. war Nanning noch eine Präfektur, bekannt unter den NamenYongzhou. Die Stadt bekam ihren aktuellen Namen erst im Jahre 1314 n.Chr. Die Zentralregierung der Yuan Dynastie benannte die Stadt “Nanning”, was soviel bedeutet wie “friedvoller Süden”, in der Hoffnung, der Süden, bis dahin Schlachtfeld zahlreicher kriegerischer Auseinandersetzungen, würde endlich im Frieden verbleiben.
Nanning gehört zur subtropischen Monsoon Zone, die Sonnenschein und jede Menge von Regenfällen mit sich bringt. Die Umgebung der Stadt ist sehr schön und erhielt aufgrund der höheren Waldbedeckungsrate als bei einer durchschnittlichen Stadt, den Namen „Chinas grüne Stadt“. Die Hauptstraßen der Stadt, sowie deren Flußufer wurden in den letzten Jahren restauriert und sind wunderbar per Fuß zu erforschen. Nanning ist zu einem Zentrum der südwestlichen Meeranbindungen der Region geworden und entwickelt sich gegenwärtig zu einem regionalen logistischen Zentrum im Südwesten von China. Nanning wird als eines der Highlights in Chinas ökonomischer Entwicklung zugerechnet.
Im Osten der Stadt befindet sich der Guangxi Kräuter-Botanische Garten. Er ist der größte seiner Art mit über 2000 der insgesamt 5000 Spezies von medizinischen Pflanzen, die sich alle in Guangxi befinden, vertreten. In der unmittelbaren Umgebung Nannings liegt entlang dem Yong Fluß, Yangmei, eine wunderschöne Stadt aus dem 17.Jhrdt.. Ausserdem befindet sich auch die Yiling Höhle, die von spektakulären beleuchteten Stalagmiten strukturiert ist, in der unmittelbaren Nähe. Die Yiling Höhle liegt inmitten einer Landschaft, die es selbst auch wert ist, endeckt zu werden.
Guilin Guangxi
Die erstaunliche Landschaft von Guilin ist berühmt für ihre den Li Fluß umgebende karste Topographie, und wird als die “Feinste unter dem Himmel” bezeichnet. Die flache Landschaft ist umgeben von Kalksteingipfel und Kliffs, und angereichert durch viele Höhlen, z.Bsp. die Schilfrohrflötenhöhle. Diese atemberaubende Höhle wurde nach den Pflanzen benannt, die außerhalb der Höhle wachsen, und aus deren Material die Einheimischen Flöten herstellen. Die 240 Meter tiefe Höhle ist spektakulär beleuchtet, indem besonders die Steinformationen und Stalaktiten betont angestrahlt werden. Die Stadt verfügt auch über einige berühmte Parkanlagen, z.Bsp. der Elefantenrüsselpark, der nicht nur angenehm zu durchlaufen ist, sondern dessen Gipfel zu einem fantastischen Panoramablick über die gesamte Stadt einladen. Die Höhle, die man im „Rüssel“ des Elefanten finden kann, ist unter den Namen „Wasser-Mond-Höhle“ (Shui Yue Cave) bekannt. Oben auf dem Berg befindet sich eine Pagode aus der Ming Dynastie (1368-1644). Man hat von Guilin aus die Möglichkeit, an einer Bootsfahrt dem Li Fluß entlang nach Yangshou teilzunehmen.
Guilin wird von vielen als der schönste Ort Chinas angesehen. Die Szenerie der außergewöhnlichen Stadt ist von vielen Poeten, Malern und anderen Künstlern gepriesen worden.
Guilin wurde 314 v.Chr. als kleiner Ort gegründet und gewann erheblich an Bedeutung, als ein Kanal gebaut wurde, der den Fluß mit einem anderen weiter nördlich gelegenen Fluß verbindet. Dieser Kanal machte es dem Kaiserlichen Hof möglich, Versorgungsnachschübe von den Yangzi Ebenen aus zu den Armeen im Süden zu senden. In der Ming Dynastie wurde die Stadt zur Hauptstadt der Provinz erklärt, bis 1914 Nanning die Hauptstadt wurde.
Yangshou Guangxi
Yangshou ist eine relativ kleine Stadt, gelegen im Süden von Guilin. Sie hat eine entspannte Atmosphere, und bietet neben ihren erstaunlichen Landschaften eine ganze Reihe von abenteuerlichen Freiluftaktivitäten. Mehr als 1400 Jahre Geschichte gab dieser Stadt eine tiefverwurzelte traditionelle Kultur mit der Ansiedelung ethnischer Minderheitenvölker wie die Hui, Zhauang und Yao.
Durch die Präsenz des „Donut-ähnlichen“ Berges, der als „Mondberg“ bekannt ist und weiterer anderer Gipfel ist es der perfekte Ort, um spazieren zu gehen oder Berg zu steigen. In der direkten Umgebung Yangshous befindet sich eine Höhle, die als „Wasserhöhle“ bezeichnet wird, und zwar darum, weil die einzige Möglichkeit, die Höhle zu betreten, darin besteht, mit einem kleinen Boot durchzufahren. Innerhalb der Wasserhöhle ist ein Schlammpool, wo Besucher, sofern gewünscht, ein Schlammbad nehmen können.
Da die Stadt wesentlich kleiner als Guilin ist, ist es besonders empfehlenswert, auf diesem friedvollen Teil des Li Flusses eine Bambus-Rafting-Tour zu machen, um die Klarheit der Natur zu genießen, die Yangshou umgibt. Eine Stundenreise von Yangshou gibt es eine weitere Möglichkeit, Stromschnellen-Raften zu gehen. Weiterhin gibt es hier eine Menge von Orten, wo man einen Motoroller oder ein Fahrrad mieten, und einen Ausflug auf die ländliche Umgebung von Yangshou unternehmen kann. Gleich außerhalb von Yangshou befinden sich zwei Kampfkunstschulen, die Klassen in Kung Fu und Thai Chi anbieten. Und für abends gibt es die Möglichkeit, ansässige Fischer auf einer Kormoranfischfangfahrt zu begleiten. Die Innenstadt ist Auto-frei und atmet überall westliche Atmosphäre, wie auch viele der zahlreichen Bars, die von Ausländern geführt werden.
Longshen Guangxi
Longshen ist der älteste Bezirk, der in China gegründet wurde. Longshen befindet sich 100 km nördlich von Guilin. Mit gerade einmal 160000 Einwohnern wird es eher als ein kleines Dorf angesehen, das aber sehr berühmt ist, und zwar sowohl für seine beeindruckenden “Rückgrat des Drachen” Reisterassen, die das gesamte Gebiet umsäumen, als auch für den Heiße Quellen Nationalpark.
Das Dorf entstand während der Tang Dynastie (618-906) und der Song dynasty (960-1279). Im Jahre 1737, in der Zeit der Qing Dynastie (1644-1911), kam es zu einem Aufstand. Ein Dorfoberhaupt desYinshui Dong Dorfes führte die Dong in eine Rebellion gegen die Qing-Regierung mit der Unterstützung der Zhuang, Miao, und der Yao. Die Rebellion mißlang und die Dörfler zogen weg. Mit einem Auge auf die Entwicklung des lokalen Tourismus gerichtet, wurden die Dong später dazu eingeladen, zu ihren Heimatdörfern zurückzukehren. Die Architektur unterscheidet sich leicht von der traditionellen chinesischen Architektur. Es gibt vor allem eine Menge von hölzernen Konstruktionen, die durch hölzerne Säulen gehalten werden.
Das Dorf beherbergt eine relativ hohe Konzentration ethnischer Minderheiten. Neben den Han leben in Longshen auch Nationalitäten wie die Miao, Yao, Dong und Zhuang. Man kann die Minderheiten an ihrer hervorstechenden traditionellen Kleidung erkennen. Die bemerkenswertesten Erscheinungen sind die der Yao-Frauen. Diese Frauen haben extrem langes Haar, das bis zu den Knöcheln reicht, aber gewöhnlich mit einem Knoten getragen wird. Alles in allem ist Longshen ein wundervolles ruhiges Dorf, das interessante Sehenswürdigkeiten bietet, und zwar sowohl auf kultureller wie auch auf natürlicher Ebene.
Beihai Guangxi
Der Name Beihai bezieht sich auf die örtliche Lage der Stadt, die direkt ans Meer im Norden angrenzt. Die Stadt wurde während der Qing Dynastie (1644-1911) gegründet, wurde allerdings nicht von Anfang an als Stadt angesehen, zumindest bis Kaiser Jiaqing an die Macht kam. Dem chinesisch-britischen Yantai Vertrag nach, wurde Baihai 1876 der Status als Handelshafen anerkannt. Seit den 50er Jahren des 20.Jhrdts. wechselte Beihai mehrmals seinen Zuständigkeitsbereich, und zwar von Kleinstadt zu Gemeinde, zu Bezirk, zu einer Volkskommune, zu einer Bezirksstadt, und zu einer Bezirksgroßstadt im Jahre 1964. Ein Jahr später wurde Beihai wieder unter die Verwaltungshoheit von Guangxi gestellt.
Beihai beherbergt eine von Chinas größten aquarischen Ausstellungszentren, mit insgesamt 7 Ausstellungsräumen und mehr als 650 Arten von Meerestieren. Das Aquarium verfügt auch über ein Aufzuchtprogramm, und ist überhaupt ein hervorragender Ort, um sein Wissen über marines Leben zu erweitern.
Silver Beach (Silberstrand) ist als Urlaubsresort sehr bekannt und wurde 1992 als “Key Scenic Spot of China“ gewählt. Der Strand an der Küste der Stadt ist 24 km lang und berühmt für seinen feinen weißen Sand und das warme und saubere Wasser, das sich in sanften Wellen wiegt. Nahe dem Silver Beach gibt es die Möglichkeit, eine Fähre zu nehmen, und die bezaubernde Insel von Weizhou zu besuchen. Mit der Fähre dauert es 2 bis 3 Stunden, bis man die Insel erreicht hat. Weizho bietet Möglichkeiten zum Sporttauchen an. Die Insel hat bezaubernde Strände und auch manche Sehenswürdigkeiten wie etwa die1882 errichtete Französiche Katholische Kirche.